Mapping Memories – Alltogether now
Aus dem Zentrum der Stadt ins Ghetto vor den Mauern
Vortrag und Spaziergang
Dr. Wolfgang David, Leitender Direktor Archäologisches Museum Frankfurt
Ein Kurzvortrag an archäologisch-historischer bedeutsamer Stelle im Zentrum der Altstadt erläutert die Lage des mittelalterlichen jüdischen Wohngebietes südlich des Doms bis zur Vertreibung der jüdischen Bevölkerung und der Errichtung des Ghettos auf dem ehemaligen Stadtgraben. Betrachtet wird die Bebauungsgeschichte von Ghettos und Judenmarkt/Börneplatz/Dominikanerplatz von der Zeit um 1500 bis zur Zerstörung der Synagogen durch die Nationalsozialisten am 10. November 1938. Thematisiert wird ferner die weitgehende Zerstörung des Stadtviertels durch alliierte Bombenangriffe im März 1944 und das Schicksal der bei Kriegsende noch größtenteils erhaltenen Gebäude ehemaliger jüdischer Einrichtungen (Israelitische Krankenhaus, Compostellhof-Synagoge etc.) sowie die grundlegenden Umformung des Stadtbildes bis in die Gegenwart.
Der anschließende Spaziergang folgt den Spuren der ehemaligen jüdischen Wohngebiete und führt von der Altstadt über den ehemaligen Judenmarkt/Börneplatz bis zum Nordende der ehemaligen Ghettos, um im historischen Gewölbekeller „An der Staufenmauer 11“ zu enden.
Freitag, 22. März 2024, 17 Uhr
KAISERPFALZ franconofurd, Markt 5
Helgard Haug (Berlin)
>> METAhub <<
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online
Mitmachen/Performance/Gespräch
- 25.Februar 2024, 18 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
- 27. Februar 2024, 20 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
- 28. Februar 2024, 18 & 20 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
- 10. März 2024, 16 & 180 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
- 13. März 2024, 20 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
- 21. März 2024, 20 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
- 24.März 2024, 16 & 18 Uhr
Eintritt frei, bitte anmelden
Öffnen Sie einen von 105 grauen Archivkartons mit archäologischen Funden der 1938 brutal zerstörten Frankfurter Börneplatz-Synagoge: Über ein Jahr hinweg begleitete die Regisseurin Helgard Haug (Rimini Protokoll) den Archäologen Dr. Thorsten Sonnemann bei der erstmaligen systematischen Sichtung der archivierten Fundstücke. Nun lädt Helgard Haugs Digital-Performance „Unboxing Past“ ein, erneut einen der 105 Kartons zu öffnen und den akribischen archäologischen Prozess nachzuvollziehen. Ob Steine, Kacheln, Scherben, Gebrauchs- und Alltagsgegenstände oder Teile des Toraschreins – gemeinsam kommen alle Anwesenden über die Inhalte eines der 105 Kartons, vor allem aber den eigenen Umgang mit Geschichte und der gesellschaftlichen Erinnerungskultur, in ein moderiertes Gespräch via Zoom: Neugier und Aufmerksamkeit wandern vom eigenen Umgang mit Geschichte und Erinnerungen hin zu den Inhalten der Kartons.