Mapping Memories: Judengasse extended

Die Frankfurter Judengasse
Im ausgehenden Mittelalter wurden die Jüdinnen und Juden in Frankfurt gezwungen, in einen abgeschlossenen Bezirk entlang der mittelalterlichen Stadtmauer umzuziehen. Die Frankfurter Judengasse blieb mehr als 300 Jahre lang unverändert bestehen. Im 17. Jahrhundert wohnten knapp 3.000 Menschen in dem Ghetto, das sich zwischen der heutigen Konstablerwache und dem Börneplatz befand. Trotz des begrenzten Raums entwickelte sich die Judengasse zu einem der bedeutendsten Zentren jüdischen Lebens Europas.

Die Spuren des Ghettos sind heute weitestgehend aus dem Stadtbild verschwunden. Lediglich die Fundamente von fünf Häusern im Museum Judengasse zeugen von der jüdischen Geschichte der Frühen Neuzeit.

wuerfel

Spielwürfel aus Tierknochen (Rind). Gefunden unter den Produktionsabfällen einer Würfelmanufaktur in einer Grube unter dem Haus Pfau. Sie bestand in einem nicht näher zu bestimmenden Zeitraum innerhalb des 15. bis 17. Jahrhunderts.
Foto: U. Dettmar © AMF

 

Ausstellung
 
 
Aktuelles zur Judengasse
Die Ausstellung bringt Funde, die 1987 am Börneplatz - einstmals der südliche Teil des Ghettos Judengasse - geborgen wurden, zurück an ihren Auffindungsort und präsentiert die laufenden Forschungen sowie neue Erkenntnisse zum Leben von Jüdinnen und Juden im frühneuzeitlichen Frankfurt. Das aus unterschiedlichen Kategorien zusammengesetzte archäologische Fundmaterial stammt sowohl aus den Kellern der Judengasse, als auch aus Grabenverläufen für die Wasserver- und -entsorgung.
 
Museum Judengasse
Battonnstrasse 47
60311 Frankfurt am Main
Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr 
6 €, ermäßigt 3 € (Eintritt zum Museum Judengasse)
 

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