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Architektur

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Das Karmeliterkloster im Herzen Frankfurts ist eines der schönsten und am besten erhaltenen Baudenkmäler der Stadt.

Es gehört zu den wenigen erhaltenen Bauten des mittelalterlichen Frankfurts. Der spätgotische Kirchenbau, der seit dem frühen 19. Jahrhundert säkularisiert ist, dient dem Archäologischen Museum als außergewöhnlicher Ausstellungsraum. Der bezaubernde Kreuzgang, sowie das Refektorium und Dormitorium des Klosters werden gemeinschaftlich für kulturelle Veranstaltungen des Archäologischen Museums sowie des benachbarten Instituts für Stadtgeschichte genutzt.

Ein kunsthistorisches Juwel
Die Wandmalereien von Jörg Ratgeb (* um 1470/75; † 1525/26) im Kreuzgang und Refektorium zählen zu den bedeutendsten Wandmalereien der Renaissance nördlich der Alpen. Dargestellt sind Szenen der Heilsgeschichte und der Geschichte des Karmeliterordens.

Ein einmaliges Flair
Das kontrastreiche Wechselspiel zwischen dem spätgotischen Kirchenbau und dem "romantischen Rationalismus“ der angebauten Verwaltungsbauten, die der Architekt Josef Paul Kleihues in den Jahren 1984 bis 1988 schuf, verleihen dem Archäologischen Museum ein einmaliges Flair. In vielfältiger Hinsicht greift der Neubau Elemente der Klosterarchitektur auf und verleiht ihnen eine abgewandelte Gestalt. Der vielleicht deutlichste Ausdruck dieses provozierenden Dialogs offenbart sich in der stählernen Dachkonstruktion, die sich dem Längsschiff der Marienkirche einfügt.

»Kenntnis von Überliefertem ist die Voraussetzung für die Entwicklung der Moderne« Josef Paul Kleihues

Der Neubau für das Archäologische Museum zeigt eindringlich das Anliegen, die geschichtlichen Strukturen einer Stadt freizulegen und zugleich neu zu bearbeiten. Erst in dieser Spannung wird möglich, was Kleihues als Aufgabe eines Archäologischen Museums begreift: Erinnern – im Sinne aktiven und persönlichen Erlebens.

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